Da Mindestlöhne ja gerade zurzeit wieder stärker diskutiert werden, möchte ich hier einmal die ökonomische/neoklassische Begründung für Mindestlöhne etwas genauer vorstellen. Das Standardmodell Beginnen wir zur Einführung mit der Standardannahme vollständiger Konkurrenz, sowohl auf Güter- wie auch auf Arbeitsmärkten. Unter dieser Annahme ist jeder Marktteilnehmer (Konsument, Unternehmen, Arbeiter) nur ein kleines Rädchen im Getriebe der Wirtschaft und seine einzelne Handlung hat keinen Einfluss auf den Preis. Ob der einzelne Konsument den Joghurt jetzt kauft oder nicht, hat keinen Einfluss auf den Joghurtpreis. Ebenso, ob der einzelne Unternehmer jetzt mehr oder weniger Joghurt produziert. Man geht also davon aus, dass der Preis auf den Gütermarkt für alle gegeben ist und die einzelnen Wirtschaftssubjekte nur noch eine Entscheidung über die Menge treffen, die sie zu diesem Preis konsumieren bzw. produzieren. Das gleiche gilt für das Modell eines Arbeitsmarktes bei vollständi...
Der Geist der stets verneint