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Es werden Posts vom April, 2012 angezeigt.

Theorie der Mindestlöhne

Da Mindestlöhne ja gerade zurzeit wieder stärker diskutiert werden, möchte ich hier einmal die ökonomische/neoklassische Begründung für Mindestlöhne etwas genauer vorstellen. Das Standardmodell Beginnen wir zur Einführung mit der Standardannahme vollständiger Konkurrenz, sowohl auf Güter- wie auch auf Arbeitsmärkten. Unter dieser Annahme ist jeder Marktteilnehmer (Konsument, Unternehmen, Arbeiter) nur ein kleines Rädchen im Getriebe der Wirtschaft und seine einzelne Handlung hat keinen Einfluss auf den Preis. Ob der einzelne Konsument den Joghurt jetzt kauft oder nicht, hat keinen Einfluss auf den Joghurtpreis. Ebenso, ob der einzelne Unternehmer jetzt mehr oder weniger Joghurt produziert. Man geht also davon aus, dass der Preis auf den Gütermarkt für alle gegeben ist und die einzelnen Wirtschaftssubjekte nur noch eine Entscheidung über die Menge treffen, die sie zu diesem Preis konsumieren bzw. produzieren. Das gleiche gilt für das Modell eines Arbeitsmarktes bei vollständi

Staatsausgaben

Vor einiger Zeit nahm ich an einer Diskussion teil, bei der jemand behauptete, dass es uns besser gehen würde, wenn wir das Geld, das wir ins Militär stecken, stattdessen in den Sozial- und Gesundheitsbereich stecken würden. Ich wies darauf hin, dass die deutschen Verteidigungsausgaben unter 10 Prozent liegen dürften und der größte Brocken bei den Sozialausgaben liegt, bei fast 50 Prozent. Mein Diskussionspartner erwiderte, dass er das anzweifle. Aus diesem Grund habe ich noch einmal nachgelesen und möchte das Ergebnis auch hier gleich präsentieren. Quelle ist das statistische Jahrbuch 2011 , S. 578. Ich habe nur Angaben zum Jahr 2008 gefunden, wenn jemand die Daten für ein neueres Jahr kennt, möge er mir das bitte mitteilen. Demnach machten 2008 die Verteidigungsausgaben 2,4 Prozent der gesamten Staatsausgaben aus, die Sozialausgaben beliefen sich auf 55,5 Prozent, gefolgt von der allgemeinen Finanzwirtschaft, unter der u.a. die Zinszahlung für Staatschulden zu finden ist.