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Es werden Posts vom 2008 angezeigt.

Menschen- und Weltbild: Lieber, leckerer, schöner. Werten

Im letzten Eintrag habe ich festgestellt, dass jeder Mensch Ziele (Absichten, Wünsche) verfolgt. In einem Kommentar habe ich noch präzisiert, dass mit "Zielen" nicht nur weitreichende, langfristige und "edle" Zwecke gemeint sind, wie "den Nobelpreis bekommen" oder "die Armut auf der Welt beenden" , sondern auch Trivialeres wie "morgens um sieben aufstehen" oder "jetzt ein Stück Schokolade essen". In diesem Eintrag möchte ich mich mit der Wertung der Ziele eines Menschen befassen. "Handeln ist bewusstes Verhalten." [Mises1940, S. 11] Handeln erfordert ein Ziel und die dieses Ziel zu erreichen versuchende Tat. Werde ich von einem Auto angefahren und wird daraufhin mein Körper einige Meter durch die Luft oder über den Boden befördert, so ist dies zwar eine Interaktion mit der Welt, aber kein Handeln, da ich diese Bewegung weder angestrebt habe, noch sie steuern kann. Ich habe, was diesen Vorgang betrifft, schlicht ke

Menschen- und Weltbild

Schon in den wenigen bisherigen Blogeinträgen hat sich gezeigt, dass man nicht über den Menschen (Gesellschaft, Organisationsformen, Ethik) reden kann, ohne über den Menschen (eben den) zu reden. Ich halte es deswegen für zielführend einfach mal "kurz" mein Bild vom Menschen und der Welt in der er lebt vorzustellen. Dies macht die Diskussion mit mir wahrscheinlich einfacher, weil mir entweder bereits Fehler in diesem grundlegenden Bereich nachgewiesen, oder aber in späteren Ausführungen Widersprüche zu diesen Punkten aufgezeigt werden können. Also los: Der handelnde Mensch 1 Jeder Mensch handelt, d.h. jeder Mensch hat Ziele und verfolgt diese durch aktives Eingreifen in die Welt 2 . Welche konkreten Ziele - wir können auch sagen: Wünsche, Zwecke, Präferenzen - ein Mensch hat ist ungewiss. Dies weiß nur der betreffende Mensch selbst (wenn überhaupt). Und diese Ziele unterliegen keinerlei Einschränkung. Ich gehe nicht, wie vielleicht von einem "Marktwirtschaftler" gem

Markt und Staat - Teil 1

"Entschuldigen Sie bitte! Was heißt Mittagessen nach Vortragsthema?" "Nun, das heißt, dass der Ablauf des Mittagessens sich nach den Themen des jeweiligen Tages richtet." "Können Sie mir das etwas genauer erklären?" "Aber gerne. Sehe Sie, der erste Tag steht unter dem Thema 'Der demokratische Staat'. Zu Tagesbeginn sammeln wir von allen Konferenzteilnehmern 5,- Euro ein: die Mittagessenpauschale." "Verstehe." "Im Laufe des Vormittages teilen wir Speisekarten mit den verfügbaren Mahlzeiten aus. Sie kreuzen an, welches Gericht Ihnen zusagt und geben die Karte bis zum Mittag wieder bei uns ab." "Ok. Ich schreibe also meinen Namen auf den Zettel..." "Nein." "Aber woher wollen Sie dann wissen für wen welches Gericht ist?" "Das ist nicht wichtig. Alle Teilnehmer bekommen das gleiche." "Aber warum dann die Sache mit dem Ankreuzen?" "Um festzustellen, für welche Mahlzeit s

Steigende Erträge

Vor über einen Jahr verwies mich ein Freund im Rahmen einer Diskussion auf die Arbeiten von W. Brain Arthur zum Thema "Steigende Erträge", die Fehler bzw. Unvollständigkeiten in der gängigen Wirtschaftstheorie aufzeigen würden. Diesem Hinweis ging ich auch zugleich nach und um die Erkenntnisse auch genügend würdigen zu können, machte ich mich zuvor mit dem bisherigen Wissenstand zum Thema "Ertragsgesetz" vertraut. Die darauffolgende Lektüre Arthurs "Increasing Returns and the New World of Business" war dann jedoch etwas ernüchternd. Was sind, sehr kurz gefasst, die Aussagen Arthurs? In der klassischen Ökonomie gäbe es das Gesetz vom abnehmenden Ertrag, dieses gelte jedoch nur in der materiellen Wirtschaft. In der neuen Wirtschaft – der IT Industrie – ist dieses Gesetz aber obsolet, zumindest jedoch unvollständig, denn hier gilt das Gesetzt vom steigenden Ertrag. Steigende Erträge aber führen laut Arthur nicht mehr zu einer gleichgewichtigen Wirtschaft, b

Und nun?

Da habe ich nun einen Blog eröffnet (eher skeptisch, da es schon sehr viele hochwertige Blogs gibt und ich nicht weiß, ob meine Beiträge quantitativ und qualitativ mit diesen mithalten können) doch fehlen mir nun die Inhalte. Zwar hätte ich schon einige Themen auf dem Radar nur hapert es daran meine Gedanken dazu soweit zu ordnen, dass sich jeweils ein informativer, verständlicher und interessanter (wenn nicht gar fesselnder) Text ergibt. Denn zwar scheine ich in der Lage zu sein seitenlange Niederschriften zu produzieren, aber wenn ich mir solche, von mir fabrizierten Werke von vor einigen Jahren heute wieder zu Gemüte führe, dann lese ich diese ja selbst nicht mehr bis zum Ende. Dies mag zum einen daran liegen, dass sich inzwischen meine Ansichten zu den behandelten Themen geändert haben; zum anderen aber auch daran, dass die Argumentation langatmig und die humoristischen Einlagen fad sind. (Und auch solche Texte gibt es schon zur Genüge im Netz). Nun möchte ich hier aber auch nicht