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Es werden Posts vom August, 2009 angezeigt.

Selbstkritik

in einem meiner vorherigen Beiträge wies ich darauf hin, wie sehr mich jene Diskussionsteilnehmer beeindrucken, die in ihren Ausführungen immer sachlich bleiben und deren Beiträge nie aggressiv und gerade darum so überzeugend wirken. Jene Personen sind in einschlägigen Diskussionsforen eine wahre Seltenheit. Überwiegend trifft man meistens auf die Hitzköpfe, die sich durch jedes Kommentar an den Karren gefahren fühlen und deren Antworten immer verbale Angriffe sind. Ich denke mir immer, wenn ich solche Auseinandersetzungen lese: Man, was ihr euch dadurch verschenkt. Denn überzeugen tut ihr damit niemanden, da die meisten Menschen dann immer in Verteidigungshaltung gehen; und wenn sich jeder in seinem ideologischen Bunker verschanzt, nur noch seine Argumente nach Draußen schießt, die Argumenten des anderen aber abwehren will, dann ist die ganze Diskussion schon verloren. Dass mich dieses Verhalten bei anderen so ärgert nennen die Psychologen glaube ich Projektion. Man projetziert jene

Marktwirtschaft abschaffen

Warum nicht die Marktwirtschaft abschaffen? Was spricht eigentlich gegen eine zentral geplante Wirtschaft? In Gesprächen wird mir oft gesagt, dass die Marktwirtschaft zwar ihre Berechtigung hätte (warum?) aber für die wirklich wichtigen Dinge, wie z.B. Bildung oder Gesundheitsversorgung, ginge das nicht. Hier muss der Staat ran. Mit der Logik komme ich nicht ganz klar, oder anders: Ich verstehe nicht, wieso meine Gesprächspartner in anderen Bereichen marktwirtschaftlich verfasste Subkulturen tolerieren? Hat es was mit Mitleid zu tun? Wollen sie den ewig Gestrigen einige Räume lassen in denen diese - unter Ausschluss der genannten wichtigen Bereiche - gefahrlos Kapitalismus spielen dürfen? Sehr wahrscheinlich denke ich nur zu verquer. Denn wenn ich wichtige und kritische Aufgaben zu vergeben habe, dann werde ich - denke ich mir zumindest - nur den Besten der Besten mit diesen Aufgaben betreuen. Ich werde meine Gesundheit oder die Erziehung und Bildung meiner Kinder nicht in die Hände de

Philosophie der Freiheit

Die vielleicht einigen bereits bekannte Flashanimation "The Philosophy of Liberty" gibt es nun auch in Deutsch. Wer also eine kurze Einführung in die Philosophie der Freiheit (und dem ihr zugrunde liegenden "Nichtaggressionsprinzip", welches wiederum auf dem Selbsteigentum aufbaut) bekommen möchte, kann diese nun in mehreren Sprachen tun.

Mehr Regeln, mehr gut?

Regeln schränken die Handlungsspielräume der Menschen ein. Das ist die Vorstellung, die die meisten Menschen von Regeln haben. Ein Mehr an Regeln geht demnach mit einem Mehr an Einschränkungen einher, während ein Abbau von Regeln eine Ausdehnung von Handlungsfreiheit bedeutet. Wenn es also so aussieht, dass das unbeschränkte Handeln eines Menschen zu Problem führt, scheint es nur logisch nach mehr Regeln (Regulierung) zu verlangen, während ein Abbau von Regeln (Deregulierung) ziemlich dumm, wenn nicht gar bösartig erscheint. Schauen wir uns hierzu eine kleine Kindergartengeschichte an, um daran die Gültigkeit der obigen Aussagen zu prüfen. Der Kindergarten "Kleine Goldfische" hat als Maskottchen - wer hätte das gedacht - zwei kleine Goldfische in einem Goldfischglas. Dieses Goldfischglas steht, aus gewissen Erfahrungen heraus, außerhalb der normalen kindlichen Reichweite auf einem Schrank und wird nur zu den Fütterungszeiten (der Goldfische!) von den Erziehern heruntergehoben

Ricardos schwierige Idee

Arbeitsteilung und der auf ihr beruhende Tauschhandel kann nur zwischen annähernd gleichstarken, sprich gleichpotenten Partnern erfolgen. Denn nur wenn jeder in mindestens einer Sache besser ist als der andere, hat er überhaupt etwas anzubieten - lohnt sich also die Spezialisierung. Denn wie sollte Arbeitsteilung zwischen zwei Partnern möglich sein, wenn der eine dem anderen in allem überlegen ist? Ein Tausch zwischen beiden wäre kaum für beide vorteilhaft. Was könnte der "Schwächere" den "Stärkeren" denn bieten? Wenn in irgendeiner Weise Handel zwischen den beiden zustande kommen würde, dann entweder weil der Stärkere den Schwächeren ausbeutet - dann hätte der Schwächere nicht davon - oder der Stärkere schenkt dem Schwächeren etwas von seiner Arbeitsleistung - ohne eine Gegenleistung zu erwarten. Ich vermute, dass die vorherige Darstellung in etwa beschreibt, was ich vor einigen Jahren zu diesem Thema glaubte. Sicher weiß ich es nicht mehr. Da ich mich aber noch an