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Utopie gesucht

In den 90er Jahren gab es meiner Meinung nach eine positive Zukunftssicht. Das sah man u.a. in der Serie Star Trek The next generation.

Heute dagegen scheint es nur noch pessimistische Blicke auf die Zukunft zu geben. Auch die aktuellen Star Trek Serien stellen eine düsterere Welt dar.

Dies könnte zu einer selbst erfüllenden Prophezeiung werden.

Gibt es in der aktuellen Popkultur noch Utopien?


Kommentare

  1. "Die Welt besteht aus Optimisten und Pessimisten. Letztlich liegen beide falsch. Aber Optimisten leben glücklicher."

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  2. Aber in der jetzigen Zeit scheinen die Pessimisten zu überwiegen.

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  3. Nein. Wir sind zwar eine gestresste Gesellschaft. Aber Optimisten wird es immer geben. Manchmal muss man einfach den Blickwinkel ändern!

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  4. Ich habe allerdings nicht nach der Existenz von Optimisten gefragt, sondern nach aktuellen Darstellung einer optimistischen Zukunft in der Popkultur: Serien oder Filme. Und die sehe ich nicht.

    Es gibt z.Z. ohne Frage gute Filme uns Serien, mit spannenden Geschichten, guten Dialogen und Charakteren. Die Qualität ist gut. Darum geht es mir nicht. Aber die Geschichten sind eigentlich immer distopisch.

    Diktaturen, soziale Ungleichheit, Umweltzerstörung, Kriege, korrupte Politiker, Verbrechen. Es wird kein Sehnsuchtort gezeigt, von dem man sagen könnte: "Ach wäre das schön, wenn ich das noch erleben könnte."

    Statt dessen ziehen einen die aktuellen Zukunftsvision nur runter. Ich denke dabei immer an den Film "A World Beyond".

    Mag ja sein, dass es Optimisten gibt, das anders sehen, aber die dürfen anscheinend keine Drehbücher schreiben :-).

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  5. https://www.youtube.com/watch?v=EKl05Rmc1YE

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  6. O.K.. Stell den Film in den Filmblogg und ich werde mich auslassen!

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  7. So besonders fand ich den Film nicht. Zuviel sinnlose Action und Effekte. Die eigentliche Aussage hätte man knackiger in einem Kurzfilm verpacken können:

    Der Versuch, die prophezeite Katastrophe dadurch aufzuhalten, dass man den Menschen diese schreckliche Zukunft immer wieder vor Augen führt, hat zur Folge, dass die Menschen hoffnungslos werden und sich ihrem vermeintlichen Schicksal ergeben - was dann der Grund ist, dass die Katastrophe überhaupt eintritt.

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  8. Heile Welt in Filmen und Büchern wäre langweilig. Du schaust nicht Jemanden zu, wie dieser ein Buch liest oder eine Serie auf der Couch sieht, wie sein Alltag immer gleich ist, er eine Beamtentätigkeit ausübt die beispielsweise die Umwelt sauberer hält. Über Jahre, ohne große Überraschungen. Geschichten brauchen eine Story, einen Konflikt, ein apokalyptisches Setting, einen Endgegner. Auch das friedliche Star Trek TNG lâuft am Besten mit den Borg, Q, Klingonen, Cardassianern. Nur rumfliegen gäbe keine Quote. Konflikt bringt Zuschauer, seit Jahrhunderten. Heißt aber nicht dass die Menschheit automatisch vor die Hunde geht. Und natürlich ist die Möglichkeit da, dass wir nidie Schranke nicht überqueren, die uns zur weiterentwickelten Zivilisation macht und wir uns vorher alle selbst auslöschen. Aber Menschen sind auch sehr zäh und müssen manchmal erst mit dem Rücken an der Wand stehen....

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  9. TNG zeigt ja, dass es sehr wohl geht (oder "ging"), spannende Geschichten in einem utopischen Kontext zu zeigen. Du versetzt die Protagonisten in einen Konflikt außerhalb ihres gewohnten Kontextes (eben die anderen Planeten, oder andere Zeiten, oder parallele Universen), die die verschiedenen Probleme der heutigen Gesellschaft aufweisen und kannst sie dadurch eben ganz anders betrachten. Nicht aus der Perspektive der Gesellschaft selbst, sondern aus der Perspekte einer besseren Gesellschaft.

    Das ermöglicht ganz andere Bewertungen und Aussagen, und Du hast dabei immer das utopische Ideal im Hintergrund. Es mag sein, dass dieser oder jener Planet tief in einer sozialen, planetaren oder ethischen Krise steckt. Aber auf der Erde im 24. Jahrhundert wird es eine Gesellschaft geben, die diese Probleme nicht mehr hat.

    Und diesen hoffnungsvollen Unterton vermisse ich bei aktuellen Werken.

    Du musst nicht die ganze Welt in die Apokalypse stürzen, um eine spannende Geschichte zu erzählen. Es muss nicht immer das ganze Universum auf den Spiel stehen, um einen Konflikt zu haben.

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  10. Fällt dir außer StarTrek noch eine positive Utopie der Vergangenheit ein? Mir erst mal nicht.

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  11. Da viel mir auch erst einmal nichts mehr ein. Ich habe mir dann Mal die Liste von Fernsehserien der 80er und 90er Jahre angeschaut, ob ich mich da noch an etwas erinnern kann.

    Gefunden habe ich eigentlich nur "Die Besucher".

    Nach diesen Hinweis auf den Ostblock, fielen mir dann aber noch die Mosaiks ein, ein Comic aus der DDR, der auch Geschichten aus der Zukunft erzählte. Auch wenn ich mir damals, glaube ich, größtenteils nur die Bilder anschaute, hat mich das wahrscheinlich stark geprägt. Darüber sollte ich Mal einen separaten Beitrag schreiben.

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    1. Die Mosaike waren typischer sozialistischer Realismus. Es geht in jeder Serie fast immer um den Kampf von Unterdrückten gegen Herrscher.

      Andere Utopie: ich habe vor nicht langer Zeit was zu "grünem" Steam Punk gelesen, also die Vision, dass wir das Klimaproblem durch Technik in den Griff bekommen. Da hast du dann bezaubernde Landschaften, in denen dann immer wieder Weinstraße und Solarzellen einstehen. Und tatsächlich wird dieser Glaube an Technik als Lösung von vielen Leuten geteilt: Etwa durch Beschwören der Atomkraft oder dem Hoffen auf schnelle Fortschritte bei der Kernfusion.

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  12. Weingarten -> Windräder

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  13. Selbstverständlich waren die Utopien der Mosaiks sozialistisch. Eine kapitalistische Vision (wie vielleicht bei "die Jetsons") hätte mich auch gewundert.

    Letztlich kann man die Star Trek Vorstellung auch nur als kommunistisch bezeichnen, mit ihrer geldlosen Wirtschaft und ihrem kollektiven Streben für eine bessere Menschheit.

    Was auch immer die konkrete ideologische Quelle dafür war, zumindest blickte man freudig in die Zukunft. Es gab einen Glauben an den Fortschritt. Man war progressiv.

    Heute scheint man überwiegend konservativ zu sein: Früher war es besser und in Zukunft wird es noch schlimmer. Es herrscht eher eine Fortschritts- und Technikfeindlichkeit.

    Man scheint keine Träume mehr zu haben.

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  14. Ich folge Sebastian Gerst, der die Maus und den Elefanten mit auf der ISS hatte. Ich finde die Astronauten. beispielsweise von NASA und ESA sind schon sehr freudig dem Fortschritt und der Zukunft zugewandt. Auf der ISS war auch lange Zeit die Nationalität egal.

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    1. Alexander Gerst - aber ja, sehr sympathischer Mensch!

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  15. Nee, Sebastian aus dem Metaverse :-))

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  16. Asche auf mein Haupt. Gestern Abend fiel mir dann doch eine aktuelle Serie mit utopisch optimistischen Hintergrund ein (wobei das wahrscheinlich im Auge des Betrachters liegen könnte): Mrs. Davis: Eine KI löst alle Probleme der Menschen, die sich von dieser bereitwillig sagen lassen, was sie tun sollen.

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