"Wie war denn nun eigentlich der Code Retreat?" dürften sich meine hundert Leser seit Wochen fragen.
Die Veranstaltung wurde von der Firma klose brothers organisiert und gesponsert und fand in Bielefeld statt.
Die informieren Leser erahnen damit schon, dass sich bereits die An- und Abreise als abenteuerlich erwies: Sondergenehmigung, militärisches Sperrgebiet, verbundene Augen, einmal im Kreis drehen. Das übliche halt, wenn man nach "Bielefeld" reist.
Dort angekommen, erwarteten mich 22 Teilnehmer und etliche Programmiersprachen: Java, Python, C#, Haskell, Javascript, Ruby, Dash, Kotlin und... äh Excel.
Programmiert wurde immer paarweise und testgetrieb für 45 Minuten mit anschließender 15 minütiger Pause. Darauf folgte die nächste Session mit anderen Partner. Am Ende des Tages hatte so jeder mit 6 verschiedenen Personen programmiert.
Entwickelt wurde immer das gleiche Programm: Conways Game of Life.
Das ermöglichte das Ausprobieren von unterschiedlichen Herangehensweisen: Top-down oder bottom-up, ein endliches oder ein unendlich großes Spielfeld, Objekte oder Array.
Es gab die üblichen Vorgaben (Designprinzipien von Kent Beck, Funktionslänge von maximal 5 Zeilen, oder keine ELSE-Zweige) und eher unübliche (programmieren mit verbundenen Augen).
Der Tag lieferte mehr Input als ich abspeichern konnte. So wurden mir z.B. einige coole Tastenkombinationen in PyCharm gezeigt, die ich mir aber nicht gemerkt habe.
Ich würde auf jeden Fall wieder an solch einer Veranstaltung teilnehmen. Allgemein würde ich mich gerne losgelöst vom konkreten Projekttagesgeschäft mit anderen Entwicklern über allgemeine Programmier- und Arbeitsprinzipien austauschen.
Vielleicht bekomme ich ja mal einen "Open Space" organisiert.
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