Beim statistischen Bundesamt kann man sich Daten der Fortschreibung des Bevölkerungsstandes seit 1970 herunterladen. Da bekommt man dann eine Tabelle, in der für jedes Jahr die Anzahl der Menschen in Deutschland des jeweiligen Alters aufgeführt sind.
Ich habe mir einmal immer die Zehnerjahre geben lassen und die Anzahl der Personen unter 18 Jahren aufsummiert (Jugend), zwischen 18 und 64 (Erwerbstätige) und alle ab 65 (Rentner) und habe dann das Verhältnis der Erwerbstätigen zu den Rentnern ermittelt.
(Hier als Bild, da ich in Blogger keine vernünftige Tabellendarstellung hinbekomme).
Man sieht, dass 1970 auf einen Rentner noch 4 Erwerbstätige kamen, also - bildlich gesprochen - jeder Arbeiter etwa ein Viertel der Rente eines Rentners beisteuerte.
Heute kommen nur noch ganz knapp drei Erwerbstätige auf einen Rentner, was bedeuten kann, dass entweder jeder Erwerbstätige jetzt ein Drittel der Rente schultern muss oder der Rentner nur nur drei Viertel der ursprünglichen Rente bekommt.
Oder wir nutzen unsere Tabelle einfach einmal dazu, das Renteneintrittsalter so zu verschieben, dass in jedem unserer betrachteten Jahre das Verhältnis wieder in etwa wie das von 1970 ist:
Dann sehen wir, dass spätestens im Jahr 2000 das Rentenalter auf 66 Jahre hätte angehoben werden müssen, 2010 auf 69 und 2020 auf 70 Jahre.
Statt sich jedoch mit einer Tabellenkalkulationslogik herumzuschlagen, kann man das ganze auch viel interaktiver beim Statistischen Bundesamt selbst machen, bei deren Bevölkerungspyramidensimulation mit Vorausberechnung. Da kann man nicht nur an den Altersgrenzen herumschrauben, sondern auch an den Parametern für die zukünftigen Entwicklung.
Als Informatiker würde ich das Rentensystem auch genau auf diese empirische Basis stellen: Laut Gesetzt sollte einfach jedes Jahr, auf Basis des aktuellen Bevölkerungsstands, das Renteneintrittsalter neu berechnet werden. Keine politischen Streitereien, keine populistischen Täuschungen. Ganz einfache Mathematik auf Basis der empirischen Daten aus den Meldeämtern.
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