Nachdem ich heute morgen unser Auto gegen eine Rolle Klopapier getauscht habe, ist bei uns erst einmal allgemeine Erleichterung eingetreten, und ich kann mich diesem Blogeintrag widmen.
Die allgemein gestiegene Nachfrage nach Toilettenpapier wird ja in der Öffentlichkeit gerne in Verbindung mit Hamsterkäufen gebracht. Doch ich denke, dass diese unbelegte Behauptung den Blick auf eine viel tiefere Wahrheit unserer Gesellschaft versperrt:
Vor dem aktuellen Gesundheitsnotstand ist die überwiegende Mehrheit der Deutschen nicht Zuhause auf Toilette gegangen; zumindest nicht oft oder nicht für bestimmte Toilettengänge. Stattdessen wurden ausgiebig die Örtlichkeiten am Arbeitsplatz, in Restaurants, Hotels, Raststätten, Sporteinrichtungen, Kinos, Theater und anderen öffentlichen Einrichtungen genutzt.
Die Deutschen sind Außerhausausscheider. Geschäftliches und privates wird streng getrennt.
Doch das ist nun vorbei, und so müssen sich nun Millionen von Menschen mit Materialien eindecken, die sie vorher in ihrem Haushalt nicht benötigten (zumindest nicht in normalen Mengen). Sobald diese Mindestmenge erreicht ist, wird sich die Lage wieder beruhigen.
Für diejenigen jedoch, die nun ohne dass gewohnte Accessoire auskommen müssen, hier einige Alternativen:
Solange noch fließendes Wasser, Seife und Waschmittel verfügbar sind, wahrscheinlich die angenehmste und sauberste Lösung.
Nicht die Nase rümpfen. Prinzip Bidet.
Nicht sehr weich, aber wer unbedingt Papier nutzen möchte...
Richtig, ist auch Papier, aber ich rate davon ab.
... es gibt viele wie mich und eine dementsprechend hohe Dunkelziffer.
AntwortenLöschenApropos, da wird aus dem Eisbär schnell ein Braunbär. Und dann noch eine schöne Anekdote aus den frühen sozialistischen Jahren: Demnach war es Walter Ulbricht leid, dass sich die Leute immer mit seinem Konterfrei auf der Zeitung den Hintern abgewischt haben, weswegen seit dieser Zeit wohl die Druckerschwärze abfärbt... Zuletzt fordere ich: KLOPAPIER FÜR ALLE!!!