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Robinson

Als ich nach Wochen des Home-Office wieder zu meiner regulären Arbeitsstelle zurückkehrte, kam ich endlich auch wieder zu meinen wochentäglichen Mittagsspaziergängen.

Diese führen, wie bereits in einem anderen Beitrag angesprochen, an einem Bachlauf vorbei.

Diesmal viel mir ein Trampelpfad auf, der von der Straße wegführte.


Nun stand ich vor der Wahl, meinen gewohnten Gang fortzusetzen, um erholt zu meinem Arbeitsplatz zurückzukehren, oder meine knappe Zeit zu opfern, um mich durch Brennnesseln und Dornen zu kämpfen, um am Ende einen vermüllten Angelplatz zu finden.


Seit ich mir selbst auferlegt habe, einen regelmäßigen Blog zu führen, entscheide ich mich öfters für letzteres. Nicht dass ich erwartete, über eine spannende Junglesafari, mit auflauernden Krokodilen (in Westfalen eher selten) und wilden Eingeborenenstämmen (in Westfalen alltäglich) zu berichten. Aber jede Abweichung vom normalen Trott hat Nachrichtenwert; auch wenn ich dann nur über Müllprobleme sprechen kann.


Mit den Brennnessel behielt ich Recht, jedoch blieb ich meiner langen Hosen wegen unbeeindruckt. Vorbei an Bäumen, führte mich mein Weg zum Ufer, des an dieser Stelle noch von der Straße etwas weiter weg liegenden Gewässers.


Dort stieß ich auf einen entwurzelt und umgekippt Baum, der so eine Brücke zu einer kleinen Insel bildete. Und auf dieser Insel fand ich einen kleinen gebauten Unterstand (mit Dachterrasse) und Inneneinrichtung.



Selbst ein Gießkanne (oben auf der Baumwurzel) stand für das angelegte Beet (ganz rechts) bereit.

Angetroffen habe ich niemanden. Wer hat das gebaut? Kinder? Ein Obdachloser? Wilde westfälische Eingeborene?

Die Abweichung vom alltäglichen hat sich auf jeden Fall gelohnt.

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