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Brille



Nachdem sie einem Lkw die Vorfahrt geschnitten, ein Kind auf die Straße geschuppst und eine Mülltonne geschrammt hatte, kam meine Frau ziemlich geschafft am Donnerstag Zuhause an.

"War was?" fragte ich meditativ entspannt von meinem Homeoffice-Kindergarten-Homeschooling-Platz aufsschauend.
Sie antwortete mit einem etwas weniger gelassenen "Was denkst du?".
Ich blickte in ihr bezauberndes Gesicht, das diesmal jedoch einen Makel zeigte.
"Dein Blick wirkt etwas entrückt," stellte ich fest.
"Ach?" warf sie mir launisch entgegen.

Ich schlenderte zum Fahrrad?
"Soll ich die Katze abkratzen?"
"Das können wir auch morgen machen. Ich muss erst am Freitag wieder zum Optiker."
"Wie ist das eigentlich passiert?"
"Ich habe meine Maske abgenommen und dabei die Brille mit heruntergerissen."
"Das ist mir auch schon ein paar Mal passiert. Zum Glück konnte ich sie immer noch auffangen. Hmm..." machte ich, wie ich es manchmal mache, wenn ich tiefschürfende Gedanken denke.
"Das Problem dürften zur Zeit viele Brillenträger haben," vermutete ich.
"Ja," bestätigte meine Frau. "Das sagte die Optikerin auch. Entsprechend groß war auch der Andrang."

Wäre interessant, in ein paar Monaten Statistiken dazu zu sehen. Vielleicht profitieren die Optiker ja sogar von der Maskenpflicht. Mir viel Bastiat ein. Ich könnte Mal wieder die Klassiker lesen. Hmm...

Kommentare

  1. An meinem Homeoffice Arbeitsplatz habe ich das Maskenproblem nicht ganz so häufig.
    Meine Brille ist so leicht, das sie sich beim Fallen selten etwas tut.
    Aber wenn es mehrfach passiert, hilft vielleicht die Lowtech Konstruktion für alte Leute mit Lesebrillen. Die haben ein Band um den Hals an dem die Brille befestigt ist.

    Von Verhüllungsverbot zu Verhüllungsgebot hat es nicht so lange gedauert. Vielleicht steigt dir auch die Akzeptanz von Brillenbändern.

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  2. Soso, auf dem rechten Auge also blind. Zufall? Nein, danke Merkel.

    :-)

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