Das nachfolgende Video zeigt für einen kleinen spielerischen Bereich, wie der technische Fortschritt Probleme löst, dadurch wieder auf neue, bisher nicht gesehene Probleme stößt, auch für diese Lösungen findet und so weiter.
Man denkt erst: Na jetzt sind wir ja am Ende angelangt. Und dann kommt jemand daher und sagt: Ja, aber das hier können wir noch verbessern.
Zuerst war nur das Problem: Wie können wir einen Computer dazu bringen, sich durch ein Labyrinth zu navigieren.
Das war irgendwann geschafft und man hätte aufhören können. Dann sah man jedoch, dass es doch nicht nur darauf ankommen könne, überhaupt das Ziel zu finden, sondern, dass man dabei doch auch noch den kürzesten Weg nehmen sollte.
Und als man das schaffte, stellte man fest, dass der kürzeste Weg nicht immer der schnellste ist, und dass man doch eher auf die Zeit optimieren sollte.
Und dann reichte der reine Informatikansatz nicht mehr aus und man musste sich mit Mechanik beschäftigen und fand dadurch heraus, dass es schneller ist, wenn man bei Ecken lieber schräg abkürzt, statt immer einen rechten Winkel zu fahren.
Und als man dann zu schnell wurde, musste man die Physik mit einbeziehen und Lösungen finden, dass die Fahrzeuge nicht aus der Spur gerieten.
Man beginnt mit einem klaren Problem und - bumm - eh man sich's versieht schlägt man sich mit Fragen rum, die man am Anfang nie auf dem Schirm hatte.
Toll!
Genau wie im Leben... 😉
AntwortenLöschenEs ist ein menschliches Problem, dass wir immer in höher, schneller, weiter denken. Viel schwerer fällt es uns, Dinge zu vereinfachen, Prozesse zu entschlacken. Deshalb haben wir immer mehr Bürokratie, immer komplexer Gesetze und Ausnahmen, immer schwerfälligere Konzerne.
AntwortenLöschenIch denke, dass Problem liegt hier vielmehr im kurzfristigen vs. langfristigen Denken begründet und nicht so sehr im Problemlösen an sich.
LöschenDer langfristige Denker, der an einem Fluss steht und hinüberkommen möchte, sich ein Boot oder eine Brücke baut und trockenen Fußes ans andere Ufer kommt, hat ein Problem hinter sich gelassen, läuft dann vielleicht fünf Kilometer weiter und stößt dann auf eine Felswand, für die er sich eine neue Lösung überlegen muss. Dieses zweite Problem ergab sich nicht aus der Lösung des ersten Problems, sondern existiert unabhängig davon. Es konnte aber erst gesehen werden, als das erste Problem gelöst wurde.
Der kurzfristige Denker, der den Fluss durch schwimmen überquert, hat am anderen Ufer das Problem der nassen Kleidung, die ihn seine Gesundheit und das Leben kosten könnte. Dieses Problem hat er erst durch seine Problemlösung bekomme und hätte er nicht, wenn er einen anderen Weg gewählt hätte.
Nicht dass wir immer höher, schneller und weiter wollen ist das Problem, sondern dass wir glaube, dies ohne gründliches Nachdenken und ohne großen Aufwand erreichen zu können.