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Coronaferien


Letztes Wochenende kam vom Kindergarten die Meldung, dass aufgrund eines Corona-Verdachtsfalls, die Gruppe die Woche über geschlossen bleibt.

Da das Kind nicht krank ist und auch selbst nicht unter Quarantäne steht, gelten wir nicht als krankgeschrieben. Der Urlaub ist schon in den ersten Coronawochen dieses Jahres draufgegangen, also stand mir wieder eine Woche "gehandicaptes" Home-Office bevor.

Das nervige dieser Situation ist, dass sich die Arbeit über den ganzen Tag und die Woche "verschmiert".

Direkt nach dem Aufstehen wird der Rechner eingeschaltet, um die Zeit zu nutzen, bis dass Kind wach wird.

Danach ist der ganze Tag ein ständiges Pendeln zwischen Kinderbetreuung und Arbeiten. Scheint das Kind sich gerade einmal alleine zu beschäftigen, wird schnell zum Laptop gelaufen, um dort ein bisschen was zu schaffen. Bis zum nächsten Rufen, weil das Kind Beschäftigung, Nahrung oder Hygieneunterstützung fordert, oder Rumpeln, weil es irgendwo heruntergefallen ist und medizinisch versorgt werden will.

Entsprechend ist man nie bei der Sache. Bin ich beim Kind, halte ich in Gedanken die Stelle fest, an der ich gleich weiterarbeiten muss. Bin ich am Arbeiten, erwarte ich ständig die nächste Unterbrechung des Letztgeborenen oder werde nervös, wenn es länger ruhig bleibt.

Da auf diese Weise nicht wirklich viel geschafft wird, dehnt sich die Arbeit bis weit in den Abend hinein aus, wo dann vielleicht noch Mal zwei Stunden Zeit ist, in denen die Kinder nun wieder schlafen. Dann wird der Rechner zugeklappt und es geht direkt ins Bett.

Wenn dann der Wochensoll noch nicht erreicht ist, geht es dann so auch noch am Wochende weiter.

Das schlaucht, weil man irgendwie ständig am Arbeiten ist ohne viel zu schaffen und auch keine Zeit für andere Haushaltstätigkeiten hat, denn "wie kann ich jetzt Wäsche legen, oder staubsaugen oder aufräumen, wenn mir das Kind doch gerade Zeit lässt, zu arbeiten?"

Da ist dann immer das schlechte Gewissen präsent, weil man gerade die anderen Aufgaben liegen lässt.

Gestern kam Gott sei Dank eine E-Mail vom Kindergarten, dass der Besuch die kommende Woche wieder möglich ist. Damit muss ich nicht vorarbeiten und habe den Sonntag Mal für andere Aktivitäten Zeit.

Zum Blogartikelschreiben zum Beispiel. Ohne schlechtes Gewissen.

Kommentare

  1. Das Gute dran ist, Du wirst Dich dran gewöhnen. Mit etwas Glück, hast Du das nächste Mal ein etwas selbstständigeres Kind zu Hause. Mit unserem minimalistischen Kontaktschnittstellen hatten wir in den letzten Wochen dennoch 2 Direkt-Kontakte, für uns zum Glück bisher immer negativ. Und die Erfahrungen mit dem Gesundheitsamt vor Ort, mit doch noch eher wenigeren Fällen in der Region: Sie melden sich so ungefähr, wenn der Impfstoff auf dem Markt ist, dass da mal ein Kontakt war. Läuft also.

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  2. Lass dich krank schreiben! Ruf deinen Arzt des Vertrauens an und schildere ihm, dass du eine starke Erkältung hast und nicht ins Büro kannst und auch nicht in die Praxis willst, um niemanden anzustecken.

    Jetzt war es mal eine Woche, aber vermutlich wird es noch öfter in diesem Winter passieren, dass Kindergärten und Schulen geschlossen sind. Das hälst du nicht durch!

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