Ich habe mich, auf Vorschlag von Sebastian hin, die letzten Wochen mit einer Implementierung von "Vier gewinnt" in Rust versucht.
An Rust gefällt mir das Speicherkonzept, das ohne Garbage Collection, Speicherlecks und Nullpointer-Exceptions zur Compile-Zeit zu verhindern sucht.
Auch die Entwicklungsumgebung mit Cargo, der Paketverwaltung und der integrierten Testunterstützung kommt mir sehr entgegen.
Aber die Syntax erscheint mir nicht ganz rund und irgendwie inkonsistent. Die Verwendung von traits als Interfaces habe ich noch nicht durchdrungen. Und Marcos hielt ich eigentlich für ausgestorben.
Kommen wir aber zur "Vier gewinnt" Implementierung - meiner Nemesis: Ich habe mich wieder an den MinMax-Algorithmus versucht. Nach C++, Java, C# nun also in Rust. Und ich bin wieder gescheitert. Gut, der Algorithmus an sich funktioniert, ist aber entsprechend zu langsam, um ein perfektes Spiel zu spielen. Bis zu 7 Züge kann ich ihn nur voraus rechnen lassen, damit der Spieler nicht minutenlang warten muss. Und dann kann auch ich ihn noch schlagen. Bei 8 vorausberechneten Zügen hat mich das Programm geschlagen. Da konnte ich aber nebenher noch ein Buch lesen.
Es gäbe Verbesserungen des Algorithmus, wie z.B. die Alpha-Beta-Suche. Ich habe mir auch eine solche Implementierung in C++ angeschaut, aber verstehen tue ich sie nicht.
Ich gebe jetzt auch auf. Der Spaß ist jetzt irgendwie raus aus der Sache. Soll sich ein neuronalen Netz jetzt damit herum ärgern.
Nachtrag:
Ich muss zugeben, das mit Rust war keine gute Idee von mir. Ich zumindest für meinen Teil habe enorme Schwierigkeiten mit Rust warm zu werden. Insbesondere kann ich nicht nachvollziehen, warum einfachste Konzepte wie Klassen wieder so anders gelöst werden.
AntwortenLöschenZweitens glaube ich, Vier Gewinnt ist kein gutes Beispiel für ein Spiel, wenn man einen AI Bot entwickeln will, da man keinen Trainingspartner hat. Andere Spiele wie Tetris oder auch 2048 geben wesentlich einfacher Feedback, von dem man lernen kann. Dadurch kann man einen Bot unendlich oft gegen das Spiel trainieren lassen ohne vorher einen perfekten Gegenspieler zu implementieren.
Einen Tetris-Clone würde ich auch gerne mal wieder spielen.
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