Direkt zum Hauptbereich

Reinhard Mey, Presse und Schule

Mein Vater hatte eine Kasette von Reinhard Mey. Dort waren u.a. die (bekannten?) Lieder "Über den Wolken", "Antrag auf Erteilung eines Antragformulars" und "Was in der Zeitung steht" drauf.

Letzeres ist von 1983. Wir hatten im Deutschunterricht in den 90er auch die Erzählung "Die verlorene Ehre der Katharina Blum" von Heinrich Böll behandelt. Von 1974.

Ich könnte deswegen auch hier immer nur wieder ins Lenkrad beißen, wenn wieder in einem Bericht über "Fake News" gesprochen wird, der so tut, als seien Falschmeldungen erst mit dem Internet entstanden und vorher in der "Qualitätsperesse" nie zu finden gewesen.

Aber ein anderes Thema: Auch einige seiner Lieder zur Elternschaft waren mir bekannt, höre ich heute aber ganz anders :-). Seine schulkritischen Werke nahm ich aber erst wahr, als ich auf die Homeschooling, Free schooling- und Unschooling-Bewegungen stieß.

Deswegen, passend zum Schulanfang in NRW, hier Reinhard Mey:


Ein so kurzer Beitrag, mit sovielen Themen vollgestopft. Da kann ich die nächsten beiden Male ja mal aussetzen :-)

Kommentare

  1. Frédérik Mey - Fan28. August 2019 um 22:02

    Ich bin mit Reinhard Mey groß geworden, meine Mama hat ihn in meiner Kindheit rauf und runter gedudelt. Auch wenn man melodisch manchmal sagen kann, kennste Eines kennste Alle, sind seine Lieder im Chanson-Stil inhaltlich wahnsinnig intelligent. Meine liebsten waren damals "Annabelle", "Nein meine Söhne kriegt ihr nicht" und "Keine ruhige Minute". Mit Letzterem kann ich mich auch heute sehr gut identifizieren. Aus einem anderen Blickwinkel lernte ich ihn über Erzählungen meiner Kollegen aus der neurologischen Reha-Klinik Beelitz-Heilstätten kennen. Sein Sohn lag da, nachdem dieser durch eine verschleppte Hirnhautentzündung im Wachkoma lag. Reinhard Mey wird von meinen Kollegen in höchsten Tönen als bodenständiger, aufmerksamer und liebevoller Angehöriger beschrieben. Mit diesem Hintergrund zerreißt mir das Lied "Dann mach's gut" fast das Herz. Ich bin ein Fan.

    AntwortenLöschen
  2. Schmecken Lenkräder gut? Sind sie doch bei neuen Teslas die einzigen Teile mit tierischen Ursprungs.

    Während ich hier beim Frühstück sitze und meine Frau mit dem Messer klappernd das Nutella Glas auskratzt und den Silikonschaber ignoriert, fällt mit wieder ein, das ich kürzlich von einer App las, die bei Gesprächen mit lauscht und sich meldet wenn Mann die Frau unterbricht. Die Macher kommen aus Brasilien und dort mag das auch so sein. Ich kenne das anders.
    https://www.suedkurier.de/ueberregional/wissenschaft/Er-tut-es-schon-wieder-App-misst-wie-oft-Maenner-Frauen-ins-Wort-fallen;art1350069,9165701

    Bei deinen Erinnerungen an Reinhard Mey Frage ich: Hattest du schon ein "What a lucky man you are" Gefühl?

    Und wo bist du die nächsten Wochen?

    AntwortenLöschen
  3. Danke für eure beiden Liedempfehlungen. Mit den aktuelleren Werken bin ich nicht so vertraut.

    AntwortenLöschen

Kommentar veröffentlichen

Beliebte Posts aus diesem Blog

I see u

  Beim alljährlichen erzwungenen Aufräumen fand sich dieses Bild. Das älteste Kind hatte es vor etwa ein oder zwei Jahren gemalt und dann an die Tür des zweitältesten Kindes geklebt. Lieb, nicht?

Keine Angst vorm Manchester-Liberalismus

Ich recherchiere gerade etwas über das 19. Jahrhundert und die Industrielle Revolution, was sich jedoch noch etwas hinziehen wird. Im Geiste von Open Science möchte ich jedoch bereits einige Quellen vorstellen; zum Thema "Manchester-Liberalismus". Die heute gängige Vorstellung einer Ideologie, die nur auf das Eigeninteresse und die Vorteile der "Reichen" bedacht war und des Staates als Hüter des Gemeinwohls und Beschützer der Armen, der sich im 19. Jahrhundert völlig aus der Wirtschaft heraushielt, wird in den angeführten Texten als nicht ganz korrekt präsentiert. Vielmehr zeigt sich, dass die Interventionen des Staats die Lage der Armen verschlechterte und durch das Zurückdrängen des Staates verbessert wurde. Ich werde darauf hoffentlich später noch genauer eingehen können. Gerecht ist nur die Freiheit von Richard Herzinger und Mythos Manchestertum von Detmar Doering

I Want To Hold Your Hand

Ich habe gerade im Radio gehört, dass genau heute vor 60 Jahren die Beatles ihr Stück I Want To Hold Your Hand veröffentlicht haben. Dafür unterbreche ich gerne meine Blog-Abstinenz und zeige hier meine Lieblingsinterpretation dieses Lieds aus der wunderbaren Serie GLEE: